Seit kurzem bin ich begeisterte Leserin des Blogs Vegan Marathon, der von der lieben Judith geschrieben wird.
Sie hat vor über einem Jahr angefangen sich vegan zu ernähren und trainiert seit dem für einen Marathon. Sie hat sich dies von heute auf morgen zum Ziel gesetzt und bleibt tagtäglich tapfer dabei. Ich bin immer wieder begeistert mit wieviel Ergeiz und Durchhaltevermögen sie das durchzieht und bin gespannt auf jeden neuen Blogeintrag von ihr.
Da ich mich sehr schwer zu jeglicher sportlichen Betätigung durchringen kann (außer Yoga), habe ich Judith gefragt wie sie es schafft, ihrem inneren Schweinehund den rechten Platz zuzuweisen.
Ich habe mich sehr gefreut, als sie zugestimmt hat einen Gastpost hier zu veröffentlichen.
Vielleicht ist dies eine Anregung und Hilfestellung für Euch, für den Fall das euer Schweinehund auch macht was er will :)
Dein Schweinehund & du (von Judith Riemer/Blog Vegan Marathon)
Jeder hat einen. Jeder will ihn loswerden.
Meiner war heute morgen wieder zu Besuch. Er saß frech auf meiner Bettkante, als mein Wecker klingelte, den ich mir extra gestellt hatte. Ich wollte laufen gehen. Er nicht. Nur zieht er in letzter Zeit immer den Kürzeren. Das weiß er zwar, aber er probiert‘s trotzdem immer wieder.
Es gab eine Zeit, da hat er diese Machtkämpfe ständig gewonnen. Am 1.4.2012 habe ich beschlossen, dass es Zeit wird, den Schweinehund in den Käfig zu sperren.
Und wie macht man das?
In meinem Fall half ein Ziel. Ja, ich weiß. Langweilig. Oder doch nicht? Kommt drauf an. Für „ein bisschen fitter werden“ oder „so 2-3 Kilo abnehmen“ oder „mal was für die Gesundheit tun“ bewege ich meinen Hintern keinen Zentimeter vom Sofa. Dafür nicht.
Aber wenn es darum geht, die Welt in Erstaunen zu versetzen - mich selbst so zu verändern, dass mich manche Menschen nicht wieder erkennen - innerhalb von wenigen Wochen zu lernen wie man 2 Stunden durchläuft, um an einem Wettkampf teilzunehmen - oder mit 98 kg zu beschließen, einen Marathon zu laufen - das sind Dinge, die mich dazu bringen zu laufen. Bei Wind und Wetter. Den Schweinehund immer brav an der Leine.
Um es auf den Punkt zu bringen: such dir ein wirklich krasses Ziel!
Eins, von dem du noch sehr weit entfernt bist. Eins, dass du dir vielleicht noch nicht mal richtig vorstellen kannst. Ein Ziel, bei dem du ein Kribbeln verspürst, weil du weißt: Niemand traut dir das zu - am allerwenigsten dein Schweinehund. Vielleicht nicht mal du selbst. Ein Ziel, das dir ein Grinsen ins Gesicht zaubert, wenn du dran denkst.
Ich bin am 1.4.2012 aufgestanden und habe beschlossen, ich laufe einen Marathon. Damals wog ich 98 Kilo und die einzige sportliche Betätigung war Surfen. Im Internet. Am selben Tag bin ich losgelaufen. Es gab im letzten Jahr viele Höhen und Tiefen. Ich laufe immer noch. Mittlerweile fast 28 Kilo leichter und dieses Jahr nehme ich zum ersten Mal an einem Viertelmarathon teil. Ich laufe bei Sonne, Regen und Wind. Weil ich diese 42,195 Kilometer schaffen will. Die sind noch verdammt weit weg - aber ich weiß, dass ich das kann. Ich glaube, das hat inzwischen sogar mein Schweinehund kapiert. Und weil er so brav mitläuft, kriegt er ab und zu ein Leckerli. Das hat er sich verdient - und ich auch.
Liebe Judith, vielen lieben Dank für deinen Artikel hier bei Glücksgenuss.
Du kannst wahnsinnig stolz auf Dich sein und ich wünsche Dir für deine weiteren Vorhaben viel Erfolg.
Falls Ihr Fragen an Judith habt, könnt ihr diese in der Kommentarfunktion unter diesem Post tun oder via facebook.
Was mich betrifft werde ich mir jetzt auch mal ein weit gestecktes Ziel zurechtlegen.
Wäre doch gelacht wenn mein Schweinehund nicht auch gezähmt werden kann.....
Von was hält euch euer innerer Schweinehund immer ab?
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